Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News

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    Russland greift die Ukraine an :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine - Moskau hat ukrainische Gebiete besetzt. Die Kämpfe gehen weiter. News und Hintergründe im Ticker.

    Angaben zum Verlauf des Krieges oder zu Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Seite können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

    Selenskyj: Russische Militärs verfehlen Ziele

    Die jüngste Offensive russischer Truppen im Nordosten der Ukraine hat nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ihr Ziel verfehlt.

    "Tatsächlich erreicht der Besatzer nicht sein Ziel, unsere Kräfte zu überdehnen und damit die Ukraine auf breiter Front von Charkiw bis zur Region Donezk zu schwächen", erklärt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

    Nach Darstellung der ukrainischen Militärführung ist die russische Offensive in der Region Charkiw nach anfänglichen Gebietseroberungen inzwischen zum Stillstand gekommen. Auch weiter südlich, bei Tschassiw Jar in der Region Donezk, seien schwere Angriffe der russischen Truppen abgeschlagen worden.


    Verletzte bei ukrainischem Angriff auf russische Region Belgorod

    Bei Angriffen ukrainischer Artillerie auf die südrussische Grenzregion Belgorod sind am Sonntag nach offizieller Darstellung mindestens elf Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch drei Kinder und Jugendliche, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass mit.

    Durch den Beschuss aus Mehrfachraketenwerfern seien in den Ortschaften Schebekino und Rschewka mehrere Wohngebäude beschädigt worden. Die Ortschaften in der Region Belgorod geraten immer wieder unter Beschuss aus der benachbarten Ukraine.


    Selenskyj bittet um Patriots für Charkiw

    Angesichts immer neuer russischer Angriffe auf die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine bittet Präsident Wolodymyr Selenskyj die Weltgemeinschaft um zwei Patriot-Flugabwehrsysteme zum Schutz der dort lebenden Bevölkerung.

    "Die Welt kann den russischen Terror stoppen, doch dazu muss der mangelnde politische Wille der führenden Politiker überwunden werden", schreibt Selenskyj auf der Plattform Telegram. "Zwei Patriots für Charkiw würden die Lage grundlegend ändern."


    Ukraine: Russisches Minenräumboot versenkt

    Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung ein russisches Kriegsschiff versenkt. Auf der Plattform Telegram veröffentlicht die Marine der Ukraine ein Foto, auf dem die Versenkung des Minenräumboots "Kowrowez" der russischen Schwarzmeerflotte mit einem roten Kreuz quer über das Bild symbolisiert wird.

    "Die ukrainische Marine bringt uns zusammen mit ihren eingeschworenen Brüdern dem Sieg immer näher", heißt es dazu. Die ukrainische Marine macht keine Angaben dazu, wie und wo die "Kowrowez" versenkt wurde. Schiffe dieser Klasse haben eine 70-köpfige Besatzung. Die Angaben zur Versenkung konnten zudem nicht unabhängig geprüft werden.


    Einsatz westlicher Waffen auf der Krim: Britischer Minister appelliert an Staaten

    Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps hat an andere Staaten appelliert, der Ukraine zu erlauben, mit gelieferten Waffen auch Ziele auf der russisch besetzten Halbinsel Krim anzugreifen. "Diese Waffen können und sollten - und werden in unserem Fall - in der gesamten Ukraine eingesetzt, darunter der Krim", sagt Shapps der britischen Rundfunkanstalt BBC. 

    Damit reagiert er auf die Frage, ob die Ukraine mit britischen Waffen auch Ziele in Russland selbst angreifen können sollte. Er könne nicht in die Details gehen, was sie bei ihren Waffen erlauben würden, antwortet Shapps ausweichend. "Aber wir liefern der Ukraine unsere Waffen, damit sie ihr Land verteidigen können."


    Charkiw: Russland will Pufferzone errichten

    Charkiw: Russland will Pufferzone errichten

    Die Stadt Charkiw bleibt weiterhin stark umkämpft, offenbar will Russland eine Pufferzone in der Region errichten. Währenddessen greift die Ukraine Militärziele auf der Krim an.

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    Erdölraffinerie in Südrussland nach Drohnenangriff außer Betrieb

    In Südrussland ist der Betrieb einer Erdölraffinerie nach russischen Angaben heute wegen eines ukrainischen Drohnenangriffs eingestellt worden. "In der Nacht fielen sechs Drohnen auf das Gebiet der Raffinerie in Sluwjansk-na-Kubani", schrieb der Regionalbeamte Roman Sinjagowski im Onlinedienst Telegram. "Die Anlage ist derzeit stillgelegt. Wir bewerten den Schaden", zitierte die Nachrichtenagentur Interfax den Sicherheitschef der Raffinerie, Eduard Trutnew. Die Raffinerie in der Region Krasnodar östlich des Asowschen Meeres ist eine der größten in Südrussland. 

    Die ukrainischen Streitkräfte hätten die Raffinerie und das Militärflugfeld Kuschtschjowski angegriffen, verlautete es aus ukrainischen Verteidigungskreisen. Es handele sich um die zweite Attacke innerhalb der vergangenen drei Wochen auf die Raffinerie und das Flugfeld. "Mehrere Flugzeuge auf dem Flugfeld" sowie der Raffineriekomplex seien getroffen worden, hieß es weiter. 


    Russland: Mehr als 100 ukrainische Drohnen abgeschossen

    Der ukrainische Luftangriff gegen Russland ist nach Angaben aus Moskau noch größer ausgefallen als zunächst gemeldet. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, dass die Luftabwehr in den vergangenen 24 Stunden 103 ukrainische Drohnen und zwölf von den USA gelieferte ATACMS-Raketen abgeschossen habe. Zuvor hatte das Ministerium davon gesprochen, dass die Ukraine mit neun ATACMS-Raketen die annektierte Halbinsel Krim attackiert und mit mindestens 60 Drohnen russische Regionen angegriffen habe.


    Gouverneur: Vier Tote bei russischem Angriff auf Charkiw

     Bei russischem Beschuss auf den Stadtrand von Charkiw in der Ostukraine sind am Sonntag nach Behördenangaben mindestens vier Zivilisten getötet worden. Mindestens acht weitere Menschen seien verletzt worden, erklärte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synegubow. Russische Soldaten hätten den Bezirk Malodanyliwka im Nordwesten der Stadt getroffen.  

    Russische Truppen hatten am 10. Mai eine Bodenoffensive in der Region Charkiw gestartet. Seither konnten sie entlang der Nordostgrenze etwa fünf bis zehn Kilometer weit vorstoßen. Nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stellt die derzeitige russische Offensive vermutlich nur die erste von mehreren geplanten Angriffswellen in der Region dar. 


    Ukraine meldet Zerstörung von russischem Minensuchboot

    Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein Minensuchboot der russischen Schwarzmeerflotte zerstört. Dabei handele es sich um ein Schiff vom Typ Kowrowez, teilt die ukrainische Marine auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es sei in der Nacht zerstört worden.


    Massive Drohnenangriffe auf Ukraine

    Russland hat in der Nacht die Ukraine erneut mit massiven Drohnenangriffen überzogen. Nach ukrainischen Angaben waren unter anderem die Gebiete Charkiw, Kiew und Odessa betroffen.

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    Russland überzieht Ukraine mit Drohnenangriffen - Explosionen auf Krim

    Russland überzieht die Ukraine erneut mit massiven Drohnenangriffen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe sind unter anderem die Gebiete Kiew, Sumy, Winnyzja, Tscherkassy, Mykolajiw und Odessa betroffen. Berichten zufolge waren an zahlreichen Orten Explosionen zu hören. In weiten Teilen des Landes hat es Luftalarm gegeben. Über Schäden oder Opfer war zunächst nichts bekannt.

    Auch auf der russisch besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim gab es Berichten zufolge Explosionen. Die Luftabwehr in Sewastopol habe einen Raketenangriff abgewehrt, teilt der von Moskau eingesetzte Krim-Gouverneur Michail Raswoschajew auf seinem Telegram-Kanal mit. Nach Angaben des Rettungsdienstes von Sewastopol seien aber keine Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet worden. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.


    Neues Mobilisierungsgesetz tritt in Kraft

    Die ukrainische Armee braucht mehr Soldaten. Aus diesem Grund ist heute ein neues Gesetz zur Mobilisierung von Soldaten in Kraft getreten. 

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    Selenskyj erinnert an Deportation der Krimtataren

    Der ukrainische Präsident Selenskyj erinnert an den 80. Jahrestag der Deportation der Krimtataren durch die Sowjets und vergleicht die Vertreibung mit der aktuellen Besetzung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch Russland. "Bis 2014 war die Krim für viele unserer Landsleute eine wahrhaft glückliche Heimat, und das wird sie auch wieder sein", schreibt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst X, früher Twitter.

    Der Sowjet-Diktator Stalin hatte die Krimtataren beginnend am 18. Mai 1944 wegen ihrer Zusammenarbeit mit der Wehrmacht und den deutschen Besatzungstruppen nach Zentralasien in das heutige Usbekistan deportieren lassen. Sie durften erst nach 1989 zurückkehren, klagen heute über Missachtung ihrer Menschenrechte durch die russischen Besatzer.

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    Wowtschansk nahe Charkiw fast vollständig zerstört

    In Wowtschansk haben russische Gleitbomben und Granaten erneut schwere Schäden angerichtet. "Die Stadt Wowtschansk ist leider praktisch vollkommen vom Feind zerstört worden, der gnadenlos mit Gleitbomben angreift", teilt Andrej Kowalenko, Mitglied des ukrainischen Sicherheitsrates auf dem Onlinedienst Telegram mit.

    Trotz der wiederholten Angriffe bleibe Wowtschansk aber unter ukrainischer Kontrolle. Die Stadt im Nordosten der Ukraine hatte vor dem Krieg knapp 19.000 Einwohner.


    Verletzte bei russischem Angriff auf Charkiw

    Die ostukrainische Großstadt Charkiw ist nach Angaben der regionalen Militärverwaltung erneut von Russland angegriffen worden. In Charkiw sei ein Wohnbereich von mehreren Granaten getroffen worden, teilt Bürgermeister Ihor Terechow auf dem Onlinedienst Telegram mit. Dabei seien fünf Menschen verletzt worden.


    Polen investiert über zwei Milliarden Euro in Grenzschutz

    Polen will über zwei Milliarden Euro in die Sicherung seiner östlichen Grenze insbesondere zu Russland und Belarus investieren. Wie Regierungschef Donald Tusk mitteilt, wurde die Bereitstellung von umgerechnet 2,34 Milliarden Euro für die Stärkung der polnischen Sicherheit beschlossen. "Dieses System zur Grenzbefestigung, zur Verstärkung der 400 Kilometer langen Grenze mit Russland und Belarus, wird ein Element der Abschreckung sein, eine Strategie, um den Krieg von unseren Grenzen abzuhalten", so Tusk.

    Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zählt Polen zu den stärksten Unterstützern Kiews. Westliche Waffenlieferungen für die Ukraine laufen überwiegend über Polen. Polen grenzt nicht nur an die Ukraine, sondern auch an die russische Exklave Kaliningrad und an den russischen Verbündeten Belarus.


    Diakonie: Immer mehr Menschen fliehen vor russischer Offensive

    Die russische Offensive in der Region Charkiw zwingt immer mehr Menschen zur Flucht. "Die Situation ist sehr prekär", sagt der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe in Kiew, Andrij Waskowycz im RBB-Inforadio. Jetzt müssten auch die Menschen evakuiert werden, die bis zuletzt geblieben seien. Sie seien verzweifelt und auf psychologische Hilfe angewiesen. 

    Im umkämpften Woltschansk etwa sei es jetzt das Wichtigste, die letzten verbliebenen Bewohner aus der Stadt zu bringen. Diese verließen ihre Häuser ohne Hab und Gut und flüchteten an den Stadtrand, wo die Polizei gemeinsam mit Hilfsorganisationen sie aufsammle und nach Charkiw bringe. Dort würden sie mit dem Nötigsten versorgt und in Unterkünften untergebracht. Woltschansk mit vor dem Krieg 19.000 Einwohnern war 2022 schon einmal von russischen Truppen besetzt und wurde dann wieder befreit.


    SPD-Abgeordeter: Schutz des ukrainischen Luftraums von Nato-Gebiet aus

    Mehrere SPD-Bundestagsabgeordnete haben sich Forderungen aus Union, FDP und Grünen angeschlossen, den ukrainischen Luftraum auch vom Nato-Gebiet aus zu schützen. "In der aktuellen militärischen Situation halte ich es für notwendig und verantwortbar, deutsche Flugabwehrraketen-Truppen auf Nato-Gebiet an der Grenze zur Ukraine zu stationieren, um den Luftraum über der Westukraine zu schützen - beispielsweise mit Patriot-Systemen", sagte der SPD-Verteidigungspolitiker Joe Weingarten dem "Spiegel". 

    Weingarten stellte klar, dass dafür keine westlichen Truppen in der Ukraine stationiert werden müssten. Luftverteidigungssysteme an der Grenze von Nato-Staaten zur Ukraine könnten aber weit in den ukrainischen Luftraum hinein wirken. Entscheidend sei die Kooperationsbereitschaft der westlichen Nachbarn der Ukraine. "Wir müssen in den unmittelbaren Nachbarländern der Ukraine, allen voran in Polen, der Slowakei und Ungarn, für eine solche Unterstützung und Beteiligung werben", sagte Weingarten. 


    Russland meldet Einnahme von weiterem Ort in Region Charkiw

    Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Staryzia in der Region Charkiw eingenommen. Die Einheiten rückten in dem Gebiet weiter vor, teilt das Ministerium mit.

    Die russischen Streitkräfte haben vor gut einer Woche eine Offensive in Charkiw im Nordosten der Ukraine gestartet und nach eigenen Angaben bereits etliche Dörfer unter ihre Kontrolle gebracht. Damit eröffneten sie eine dritte Front neben der im Osten und im Süden. Ziel der russischen Streitkräfte ist es vermutlich, eine Pufferzone zu errichten und so ukrainische Angriffe auf russisches Territorium zu erschweren. Die Region Charkiw grenzt direkt an Russland.


    Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters